Lektion 10: Sonstige Buchungen
1. Ihre Lernziele: Das werden Sie nach dieser Einheit können
Am Ende dieser Lerneinheit können Sie:
- Verstehen, dass Darlehensaufnahme und -tilgung auf Bestandskonten gebucht werden und erfolgsneutrale Bilanzverlängerungen bzw. -verkürzungen sind.
- Wissen, dass Zinsen im Gegensatz dazu erfolgswirksam zu buchen sind.
- Erkennen, dass Steuern je nach Steuerart entweder sofort erfolgswirksamer Aufwand sind oder zu aktivieren sein können.
- Nachvollziehen, dass Anzahlungen (vor Leistungserbringung) als Forderungen oder Verbindlichkeiten zu aktivieren bzw. zu passivieren sind.
Top Lektion 10: Sonstige Buchungen
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Top Lektion 10: Sonstige Buchungen
Sonstige Buchungen: Darlehen, Steuern und Anzahlungen verstehen
In der Buchhaltung gibt es neben den klassischen Einnahmen und Ausgaben aus dem Kerngeschäft viele weitere Geschäftsvorfälle, die korrekt erfasst werden müssen. Diese "sonstigen Buchungen" betreffen oft Finanzierungen, Steuerzahlungen oder Vorauszahlungen. In dieser Lerneinheit lernen Sie die wichtigsten Grundlagen dieser Buchungen kennen.
Darlehen und Zinsen buchen
Die Buchung eines Darlehens in der Finanzbuchhaltung ist ein wichtiger Vorgang, der die Aufnahme und Rückzahlung von Fremdkapital dokumentiert. Ein Darlehen ist ein finanzielles Arrangement, bei dem ein Darlehensgeber (oft eine Bank) einem Darlehensnehmer (zum Beispiel einem Unternehmen) Geld leiht, das später mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie die Buchung eines Darlehens typischerweise abläuft:
1. Aufnahme des Darlehens:
- Buchung bei Darlehenserhalt: Wenn das Unternehmen das Darlehen erhält, bucht es den erhaltenen Betrag als Zunahme der Bankguthaben (Aktivkonto) und gleichzeitig als Zunahme der Verbindlichkeiten (Passivkonto).
- Beispiel: Ein Unternehmen erhält ein Darlehen von 50.000 Euro. Die Buchung wäre: Bank (Soll) 50.000 Euro an Darlehensverbindlichkeiten (Haben) 50.000 Euro.
2. Zahlung von Zinsen:
- Zinsaufwendungen: Über die Laufzeit des Darlehens zahlt das Unternehmen Zinsen. Diese Zinsen werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) gebucht.
- Beispiel: Das Unternehmen zahlt monatlich 500 Euro Zinsen. Die Buchung wäre: Zinsaufwendungen (Soll) 500 Euro an Bank (Haben) 500 Euro.
3. Tilgung des Darlehens:
- Rückzahlung des Darlehensbetrags: Bei der Tilgung des Darlehens wird der Darlehensbetrag schrittweise zurückgezahlt. Diese Rückzahlungen reduzieren die Darlehensverbindlichkeiten.
- Beispiel: Das Unternehmen zahlt 1.000 Euro zur Tilgung des Darlehens. Die Buchung wäre: Darlehensverbindlichkeiten (Soll) 1.000 Euro an Bank (Haben) 1.000 Euro.
4. Abschlussbuchungen:
- Am Ende des Geschäftsjahres oder bei vollständiger Rückzahlung des Darlehens werden die entsprechenden Abschlussbuchungen vorgenommen, um die Konten zu bereinigen und den aktuellen Stand der Verbindlichkeiten korrekt widerzuspiegeln.
5. Besonderheiten:
- Disagio/Agio: Falls das Darlehen mit einem Disagio (Abschlag) oder Agio (Aufschlag) ausgezahlt wurde, müssen diese Beträge über die Laufzeit des Darlehens verteilt und entsprechend gebucht werden.
- Langfristige vs. kurzfristige Verbindlichkeiten: Darlehensverbindlichkeiten können je nach Rückzahlungsfrist als kurz- oder langfristige Verbindlichkeiten klassifiziert werden.
Fazit: Die korrekte Buchung von Darlehen ist entscheidend für die Genauigkeit der Finanzberichterstattung eines Unternehmens. Sie stellt sicher, dass Verbindlichkeiten und Zinsaufwendungen korrekt erfasst werden und gibt Aufschluss über die finanzielle Verpflichtung des Unternehmens.
2. Darlehen und Zinsen: Die Finanzierung in Ihrer Buchhaltung
Ein Darlehen ist ein Kredit, den Sie entweder erhalten oder gewähren. Die reine Aufnahme oder Tilgung eines Darlehens hat keinen direkten Einfluss auf Ihren Gewinn oder Verlust . Sie verändert lediglich die Zusammensetzung Ihrer Bilanz.
Darlehensaufnahme (Sie erhalten ein Darlehen)
Wenn Sie ein Darlehen aufnehmen, erhöht sich Ihr Bankguthaben (aktives Bestandskonto) und gleichzeitig Ihre Verbindlichkeiten gegenüber dem Kreditgeber (passives Bestandskonto). Dies ist eine Bilanzverlängerung , da sich beide Seiten der Bilanz um den Darlehensbetrag erhöhen.
-
Buchungssatz: Bank an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
| Soll | Haben | | :----- | :--------------------------------- | | Bank | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | | 10.000,- | 10.000,- |
Darlehenstilgung (Sie zahlen ein Darlehen zurück)
Bei der Tilgung eines Darlehens verringert sich Ihr Bankguthaben und gleichzeitig Ihre Verbindlichkeiten. Dies ist eine Bilanzverkürzung, da sich beide Seiten der Bilanz um den Tilgungsbetrag verringern.
-
Buchungssatz: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Bank
| Soll | Haben | | :--------------------------------- | :--------- | | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Bank | | 1.000,- | 1.000,- |
Zinszahlung für erhaltenes Darlehen
Die Zinsen, die Sie für ein erhaltenes Darlehen zahlen, sind im Gegensatz zur Tilgung erfolgswirksam. Sie stellen einen Aufwand dar, der Ihren Gewinn mindert.
-
Buchungssatz: Zinsaufwand an Bank
| Soll | Haben | | :----------- | :--------- | | Zinsaufwand | Bank | | 125,- | 125,- |
Gewährung eines Darlehens (Sie geben ein Darlehen)
Wenn Sie selbst ein Darlehen gewähren, verringert sich Ihr Bankguthaben , und es entsteht eine Forderung an den Darlehensnehmer. Dies ist ein Aktivtausch, da sich nur Posten auf der Aktivseite der Bilanz ändern (Bank nimmt ab, Forderung nimmt zu).
Tilgung eines gewährten Darlehens (Sie erhalten eine Rückzahlung)
Bei der Rückzahlung eines von Ihnen gewährten Darlehens erhöht sich Ihr Bankguthaben, und Ihre Forderung an den Darlehensnehmer verringert sich. Auch dies ist ein Aktivtausch .
Zinszahlung für gewährtes Darlehen (Sie erhalten Zinsen)
Die Zinsen, die Sie für ein von Ihnen gewährtes Darlehen erhalten, sind erfolgswirksam. Sie stellen einen Ertrag dar, der Ihren Gewinn erhöht.
- Aufnahme eines Darlehens (Bilanzverlängerung)
- Zunahme der liquiden Mittel (Zunahme der Aktivseite)
- Zunahme der Verbindlichkeiten (Zunahme der Passivseite)
- Darlehenstilgung (Bilanzverkürzung)
- Abnahme der liquiden Mittel (Abnahme der Aktivseite)
- Abnahme der Verbindlichkeiten (Abnahme der Passivseite)
- Zinszahlung für erhaltenes Darlehen
- Abnahme der liquiden Mittel
- = erfolgswirksamer Zinsaufwand
- Gewährung eines Darlehens (Aktivtausch)
- Abnahme der liquiden Mittel (Abnahme der Aktivseite)
- Zunahme des Anlagevermögens (Laufzeit > 1) bzw. Umlaufvermögens (Laufzeit < 1 Jahr)(Zunahme der Aktivseite)
- Tilgung eines gewährten Darlehens (Aktivtausch)
- Zunahme der liquiden Mittel (Zunahme der Aktivseite)
- Abnahme des Anlage- bzw. Umlaufvermögens (Abnahme der Aktivseite)
- Zinszahlung für gewährtes Darlehen
- Zunahme der liquiden Mittel
- = erfolgswirksamer Zinsertrag
Buchung bei Darlehensaufnahme:
Bank | 10.000,- | an | Verbindlichkeiten gegenüber | 10.000,- |
Kreditinstituten |
Zinszahlung (5% p.a., quartalsweise Abrechnung):
Zinsaufwand | 125,- | an | Bank | 125,- |
Tilgung (10% Tilgung):
Verbindlichkeiten gegenüber | 1.000,- | an | Bank | 1.000,- |
Kreditinstituten |
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Steuern buchen
Steuern nach § 3 AO: "Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlichrechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft"
Die Verbuchung von Steuern in der Finanzbuchhaltung ist ein wesentlicher Prozess, der sicherstellt, dass alle steuerlichen Verpflichtungen eines Unternehmens korrekt erfasst und berichtet werden. Steuern können verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer und weitere. Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie die Verbuchung von Steuern typischerweise abläuft:
3. Steuern: Verschiedene Arten, verschiedene Buchungen
Steuern sind Geldleistungen, die von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Einnahmenerzielung erhoben werden. Im Steuerrecht unterscheidet man verschiedene Arten von Steuern, die unterschiedlich gebucht werden:
- Ertragsteuern: Beziehen sich auf Ihren Gewinn oder Ihr Einkommen (z.B. Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer).
- Substanzsteuern: Beziehen sich auf Ihr Vermögen (z.B. Grundsteuer, Kfz-Steuer, Erbschaftsteuer).
- Konsumsteuern: Werden beim Konsum von Gütern oder Dienstleistungen erhoben (z.B. Umsatzsteuer).
- Verbrauchsteuern: Werden auf den Verbrauch bestimmter Güter erhoben (z.B. Tabaksteuer, Benzinsteuer).
1. Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer):
- Ausgehende Umsatzsteuer: Dies ist die Steuer, die auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhoben wird. Sie wird auf einem Umsatzsteuerkonto im Haben gebucht.
- Vorsteuer: Dies ist die Steuer, die auf Einkäufe und Betriebsausgaben gezahlt wird. Sie wird auf einem Vorsteuerkonto im Soll gebucht.
- Umsatzsteuer-Zahllast: Die Differenz zwischen der ausgehenden Umsatzsteuer und der Vorsteuer wird entweder an das Finanzamt abgeführt (Zahllast) oder vom Finanzamt erstattet (Guthaben).
2. Körperschaftsteuer:
- Dies ist die Steuer auf den Gewinn eines Unternehmens. Die Körperschaftsteuer wird als Aufwand gebucht und auf einem entsprechenden Steueraufwandskonto im Soll erfasst.
3. Gewerbesteuer:
- Ähnlich wie die Körperschaftsteuer wird die Gewerbesteuer auf den Gewinn eines Unternehmens erhoben und als Aufwand auf einem Gewerbesteueraufwandskonto im Soll gebucht.
4. Lohnsteuer:
- Dies ist die Steuer, die vom Gehalt der Mitarbeiter einbehalten und an das Finanzamt abgeführt wird. Sie wird auf einem Lohnsteuerkonto im Haben gebucht.
5. Verbuchung der Steuerzahlungen:
- Wenn Steuern an das Finanzamt gezahlt werden, erfolgt die Buchung in der Regel von einem Bankkonto (Soll) auf das jeweilige Steuerkonto (Haben).
6. Periodengerechte Erfassung:
- Steuern müssen periodengerecht erfasst werden, d.h., sie werden dem Geschäftsjahr zugeordnet, in dem sie wirtschaftlich entstanden sind.
7. Abschlussbuchungen:
- Am Ende des Geschäftsjahres werden notwendige Abschlussbuchungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass alle Steuerverbindlichkeiten und -forderungen korrekt in der Bilanz dargestellt werden.
Wie werden Steuern gebucht?
- Privatsteuern: Steuern, die das private Einkommen oder Vermögen des Unternehmers betreffen (z.B. private Einkommensteuer des Einzelunternehmers), werden über Privatkonten gebucht, da sie nicht betrieblich veranlasst sind.
- Indirekte Steuern (Durchlaufposten): Steuern wie die Umsatzsteuer sind für das Unternehmen in der Regel Durchlaufposten. Das Unternehmen nimmt die Steuer vom Kunden ein und führt sie an das Finanzamt ab. Sie stellen keine wirtschaftliche Belastung für das Unternehmen dar (siehe auch Lerneinheit zur Umsatzsteuer).
- Betriebliche Steuern: Andere betrieblich veranlasste Steuern (z.B. Grundsteuer, Kfz-Steuer, Gewerbesteuer) werden in der Regel als Aufwand gebucht, der Ihren Gewinn mindert. In seltenen Fällen können sie auch als Anschaffungsnebenkosten aktiviert werden, wenn sie direkt mit der Anschaffung eines Vermögensgegenstands verbunden sind (z.B. Grunderwerbsteuer beim Kauf einer Immobilie).
- Besteuerungsgrundlage:
- Ertragsteuer: Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer
- Substanzsteuer: Grundsteuer, Kfz-Steuer, Erbschaftsteuer
- Konsumsteuer: Umsatzsteuer
- Verbrauchsteuer: Tabaksteuer, Benzinsteuer, Kaffeesteuer
- Buchung:
- Privatsteuer: Privatkonten, da nicht betrieblich veranlasst
- Indirekte Steuern: wie z.B. Umsatzsteuer sind i.d.R. Durchlaufposten, da sie juristisch keine wirtschaftliche Belastung für das Unternehmen darstellen. Der Konsument zahlt die Steuer und das Unternehmen behält sie ein und führt sie ab.
- Betriebliche Steuern: Aufwand oder als Anschaffungsnebenkosten zu aktivieren
Fazit: Die korrekte Verbuchung von Steuern ist entscheidend für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und für die Genauigkeit der Finanzberichterstattung eines Unternehmens. Sie ermöglicht es, die steuerliche Belastung des Unternehmens genau zu erfassen und liefert wichtige Informationen für die Finanzplanung und -analyse.
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Anzahlungen buchen
Die Buchung von Anzahlungen in der Finanzbuchhaltung ist ein wichtiger Prozess, der sowohl bei der Zahlung als auch beim Empfang von Anzahlungen auftritt. Anzahlungen sind Vorauszahlungen für Waren oder Dienstleistungen, die noch geliefert oder erbracht werden müssen. Sie können sowohl von Kunden als auch an Lieferanten geleistet werden. Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie die Buchung von Anzahlungen typischerweise abläuft:
4. Anzahlungen: Vorleistungen korrekt erfassen
Anzahlungen sind Zahlungen, die für eine Leistung erfolgen, die erst später erbracht wird. Sie kommen oft bei größeren Aufträgen oder langfristigen Fertigungen vor und dienen oft als Absicherung, besonders wenn die Kreditwürdigkeit des Auftraggebers oder -nehmers zweifelhaft ist.
Geleistete Anzahlung (Sie zahlen im Voraus)
Wenn Sie eine Anzahlung an einen Lieferanten leisten, haben Sie eine Forderung an diesen Lieferanten, weil Sie noch keine Gegenleistung erhalten haben. Es ist eine aktivierungspflichtige Forderung .
Beispiel: Sie leisten eine Anzahlung von 10.000 € netto + 1.900 € Vorsteuer auf eine Maschine.
Soll | Haben |
---|---|
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen | Bank |
10.000,- Euro | 11.900,- Euro |
Vorsteuer |
|
1.900,- Euro |
|
Erklärung: Ihr Bankguthaben nimmt ab, und es entsteht eine Forderung ("Geleistete Anzahlungen"). Die Vorsteuer können Sie bereits bei Zahlung der Anzahlung geltend machen.
Bei Lieferung der Maschine und Zahlung des Rests:
Soll | Haben |
---|---|
Maschinen | Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen |
10.000,- Euro | 10.000,- Euro |
Maschinen | Bank |
90.000,- Euro | 107.100,- Euro |
Vorsteuer |
|
17.100,- Euro |
|
Erklärung: Die ursprüngliche Anzahlungsforderung wird aufgelöst. Die Maschine wird mit ihrem vollen Wert aktiviert. Der restliche Betrag wird von der Bank abgebucht und die restliche Vorsteuer erfasst.
Erhaltene Anzahlung (Sie erhalten eine Vorauszahlung)
Wenn Sie eine Anzahlung von einem Kunden erhalten, haben Sie eine Verbindlichkeit gegenüber diesem Kunden, da Sie die Leistung noch nicht erbracht haben. Es ist eine passivierungspflichtige Verbindlichkeit.
Beispiel: Sie erhalten eine Anzahlung von 10.000 € netto + 1.900 € Umsatzsteuer auf eine Maschine.
Soll | Haben |
---|---|
Bank | Erhaltene Anzahlungen auf Sachanlagen |
11.900,- Euro | 10.000,- Euro |
|
Umsatzsteuer |
|
1.900,- Euro |
Erklärung: Ihr Bankguthaben nimmt zu, und es entsteht eine Verbindlichkeit ("Erhaltene Anzahlungen") sowie die Umsatzsteuerschuld.
Bei Lieferung der Maschine und Erhalt des restlichen Beitrags:
Soll | Haben |
---|---|
Bank | Umsatzerlöse |
117.100,- Euro | 90.000,- Euro |
Erhaltene Anzahlungen auf Sachanlagen | Umsatzerlöse |
10.000,- Euro | 10.000,- Euro |
|
Umsatzsteuer |
|
17.100,- Euro |
Erklärung: Die erhaltene Anzahlungsverbindlichkeit wird aufgelöst und in Umsatzerlöse umgewandelt. Der restliche Betrag wird vom Kunden erhalten und die restlichen Umsatzerlöse sowie Umsatzsteuer erfasst.
Geleistete Anzahlung auf eine Maschine (10%)
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen | 10.000,- | an | Bank | 11.900,- |
Vorsteuer | 1.900,- |
Lieferung der Maschine und Zahlung des restlichen Beitrags
Maschinen | 10.000,- | an | Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen | 10.000,- |
Maschinen | 90.000,- | Bank | 107.100,- | |
Vorsteuer | 17.100,- |
Erhalt einer Anzahlung auf eine Maschine (10%)
Bank | 11.900,- | an | Erhaltene Anzahlungen auf Sachanlagen | 10.000,- |
Umsatzsteuer | 1.900,- |
Lieferung der Maschine und Erhalt des restlichen Beitrags
Bank | 117.100,- | an | Umsatzerlöse | 90.000,- |
Erhaltene Anzahlungen auf Sachanlagen | 10.000,- | Umsatzerlöse | 10.000,- | |
Umsatzsteuer | 17.100,- | |||
Materialaufwand | 60.000,- | an | Fertigerzeugnisse | 60.000,- |
Top Lektion 10: Sonstige Buchungen
5. Zusammenfassung: Das Wichtigste auf einen Blick
- Darlehensaufnahme und -tilgung sind erfolgsneutral und führen zu Bilanzverlängerungen oder -verkürzungen, da sie auf Bestandskonten gebucht werden.
- Zinszahlungen auf Darlehen sind hingegen erfolgswirksam (Aufwand oder Ertrag).
- Steuern werden je nach Art entweder auf Privatkonten, als durchlaufende Posten oder als erfolgswirksamer Aufwand bzw. als Anschaffungsnebenkosten gebucht.
- Anzahlungen sind Zahlungen, die vor Leistungserbringung erfolgen. Sie werden als Forderung (aktiv) oder Verbindlichkeit (passiv) gebucht und erst bei Erbringung der Leistung in den entsprechenden Aufwand oder Ertrag umgebucht.
Diese "sonstigen Buchungen" sind entscheidend für eine vollständige und korrekte Abbildung der Finanzlage Ihres Unternehmens. Bei komplexen Fällen oder spezifischen steuerlichen Fragen ist es immer ratsam, sich an einen Steuerberater zu wenden.
Top Lektion 10: Sonstige Buchungen

Inhalt:
- Grundlagen der Buchführung
- System der Buchführung
- Technik der doppelten Buchführung
- Organisation der Buchhaltung
- Umsatzsteuer buchen
- Wareneingang buchen
- Warenausgang buchen
- Buchung von Lohn + Gehalt
- Buchung von Anlagevermögen + AfA (Abschreibungen)
- Sonstige Buchungen
- Rechnungsabgrenzung buchen
- Grundlagen des Jahresabschlusses
- Kassenbuch: So führt man eine Kasse richtig
- Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung (GoB)